Manchmal wird einem Patienten, der an Adipositas leidet, auch der Magenbypass oder das Magenband empfohlen. Diese Methoden sind permanent und halten nicht nur die 6 Monate, die ein Magenballon im Magen verweilt. Allerdings ist mit dem Magenband oder dem Magenbypass eine Operation verbunden, die gewisse Risiken mit sich ziehen kann. Vor allem bei Patienten mit starker Adipositas ist dieses Risiko höher, da bei diesen Verengung der Blutgefäße und Bluthochdruck zusätzliche Risikofaktoren darstellen.
Ein Magenband ist nach dem Magenballon ein relativ harmloser Eingriff im Vergleich zum Magenbypass. Der Eingriff ist in den meisten Fällen minimal invasiv, das bedeutet, die Schnitte, die gelegt werde müssen sind sehr klein. Das Magenband schnürt den Magen ab und erzeugt so eine kleinere aktive Magentasche und eine größere inaktive. Das Sättigungsgefühl tritt beim Patienten dann früher ein, da nur der kleine Teil des Magens genutzt werden kann. Die Auswirkung ist ähnlich wie beim Magenballon, nämlich dass der Patient gezwungen wird, weniger zu essen.
Der Magenbypass ist eine etwas größere Operation, denn bei ihm wird ein Teil des Magens entfernt und der Rest direkt an den Dünndarm angeschlossen. Diese Methode kommt dann zum Einsatz, wenn der Patient trotz eines Magenband oder einem Magenballon nicht abnimmt. Die Operation ist nicht reversibel, da der Teil des Magens ja entfernt wird.
Beim Magenbypass ist zu beachten, dass nicht wie beim Magenballon oder beim Magenband ein frühes Sättigungsgefühl provoziert wird, sondern der Magen die Aufnahme von fettreicher Nahrung und Süßigkeiten verweigert. Es kommt dann zu Erbrechen oder Durchfall (Dumping) der ungesunden Nahrung.
Alle diese Maßnahmen – Magenballon, Magenband und Magenbypass – sind verhaltenschirurgische Maßnahmen, da sie nicht wie eine Schönheitsoperation direkt Auswirkung auf das Erscheinungsbild des Körpers vom Patienten haben, sondern ihn zu einem neuen Essverhalten zwingen, wodurch ein Abnehmen gelingen kann.
Welche Möglichkeit in Frage kommt, klärt der behandelnde Arzt und Ernährungsberater in einem Beratungsgespräch mit dem adipösen Menschen.